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Mittwoch 29.09.2004

Mit gefülltem Bauch dann zum Abhängen ans Gate, Sonja kann dösen, Harald versucht gegen die Müdigkeit zu kämpfen und zu lesen, um das Handgepäck zu bewachen.

Gegen halb drei geht's dann endlich an Bord, denn das Flugzeug ist jetzt repariert...die Passagiere mit Flugangst werfen jetzt vermutlich noch eine extra Ration "Scheiss-Egal-Pillen" ein, Start klappt und schon gibt's das erste Sandwich. Anschließend gleich noch das eigentliche Abendessen. Wenn die weiter in dem Tempo Essen austeilen, müssen sie uns in Windhoek aus den ohnehin schon engen Sitzen freischneiden ;-)

Der restliche Flug verläuft normal, nur Schlafen fällt leider schwer, während dem Überflug des nördlichen Namibias können wir schon die große weisse Pfanne des Etosha sehen und dann sind wir gegen (12 Uhr) auch schon wieder auf dem Boden.

Bedenkt man, dass Windhoek den größten Flughafen Namibias hat, sind wir von der Größe sehr überrascht. Im ganzen stehen dort drei Flugzeuge (inklusive unserem) und der Weg vom Flieger zum Terminal wird zu Fuß zurückgelegt. Koffer kommen zügig und es geht zum Mietwagen-Schalter.

Die Dame ist sehr freundlich, die Formulare schnell ausgefüllt und schon können wir unseren fast neuen (nur 12.000km) Toyota Condor in Empfang nehmen. Jetzt noch schnell den Wagenheber und das Ersatzrad inspiziert und wir können uns in den Linksverkehr stürzen. Da der Flughafen direkt an einer Kategorie B Straße liegt, geht das recht problemlos. Autobahnen gibt's übrigens nicht in Namibia, nur die Kategorien B, C und D. Bei B handelt es sich immer um Teer-Straßen, sie sind einspurig und ohne Standstreifen und dadurch recht eng. Die C Straßen sind meist auch geteert (dann unterscheiden sie sich eigentlich nicht von den Bs), können aber auch Dirt Roads sein. Die D straßen (D wie dramatic, aber dazu später mehr) sind immer Dirt Roads, hier sollte man besser nicht schneller als 80km/h fahren, im Gegensatz zu den erlaubten 120km/h auf den geteerten Straßen.

Wir machen auf dem Weg nach Harnas noch in der Stadt Gobabis (Größe vielleicht wie Ruit) halt, um Wasser, Obst und ein paar Kekse zu besorgen.

Danach geht's runter von der geteerten Straße und wir machen zum erstenmal Bekanntschaft mit einer Dirt Road. Diese ist aber noch recht gutmütig und gegen 17.00 Uhr erreichen wir die Farm Harnas, wo wir von Albi herzlich begrüßt werden. Er zeigt uns unseren schönen Bungalow (Wendy genannt) und erklärt uns kurz die wichtigsten Regeln auf Harnas, z.B.: Ihr dürft überall hingehen wo Euch keine Tore hindern. Die Tore nicht öffnen, denn Ihr wisst nicht, ob sich hinter dem Tor ein Baby-Pavian oder ein ausgewachsener 250kg Löwe befindet.

Also schauen wir uns um und Harald macht schon die ersten Geparden-Fotos...Harnas ist eine Farm, auf der früher die Buren-Familie van der Merve Viehzucht etc. betrieben hat. Irgendwann haben sie damit begonnen, kranke Tiere aufzunehmen. Dies ging immer weiter, bis Sie beschlossen haben, den Farmbetrieb einzustellen und sich nur noch der Pflege, (Er-)Haltung und Erforschung von afrikanischen Tieren zu widmen. Heute halten sie eine große Zahl verschiedenster Tierarten und finanzieren sich sowohl durch den Gästebetrieb, als auch durch Spenden. Unter den Tieren finden sich: Leoparden, Geparden, Löwen, Erdmännchen, Zebramangusten, einen Springbock, Karakals, einen Geier und andere Vögel, Bären-Paviane, zwei Krokodile, Afrikanische Wildhunde, Schabrackenschakale, Stachelschweine, Strauße, Kudus, Elands,...

Alle Tiere sind entweder Waisen, kranke Tiere, von Farmern gefangene "Problem"-Tiere oder sowieso auf dem Farmland lebende Tiere und deren Nachkommen.

Die ganze Anlage ist wunderschön und nach einem tollen Abendessen fallen wir auch schon bald ins Bett, wo uns ein paar Schnaken noch eine Weile vom verdienten Schlaf abhalten...

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